SOM interaktiv (Java-Applet)
Für weitere Fragen/Verbesserungsvorschläge --> Mail an Marc Busch
Die im EDDA-Experiment gemessenen Observablen spannen zusammen
einen Vektorraum auf, in dem jedes gemessene Ereignis durch
einen Punkt/Vektor dargestellt wird. Ereignisse, die zu verschiedenen
Ereignisklassen gehören (z.B. pp-elastisch, pC, pp->dpi+),
gehören zu verschiedenen (im Idealfall getrennten!) Bereichen
des Vektorraumes. Es entstehen also einzelne Punktwolken, die mit Hilfe
der Daten-Analyse separiert werden müssen.
Genau diese Aufgabe kann im
Prinzip eine Selbstorganisierende Karte (Self-Organizing Map) übernehmen.
Eine SOM bildet Strukturen eines hochdimensionalen Vektorraumes auf eine
eindimensionale Linie von Knoten ab, d.h. den etwas unanschaulichen
n-dimensionalen EDDA-Daten wird jeweils (pro Event) eine Zahl zugeordnet, die
Aufschluss über die Art der Reaktion geben kann. Diese Zahl verbirgt sich hinter dem Subevent WINNER[0].
SOMs werden eingesetzt, um den Kohlenstoff-Abzug zu verbessern.
Zur Trennung
einzelner Ereignis-Klassen im EDDA-Experiment
sind sie nicht geeignet, da die entsprechenden
Punktwolken/Cluster im Observablen-Raum überlappen, d.h. es gibt z.B.
Streureaktionen am Kohlenstoff des Fädchentargets, die trotz Betrachtung aller
mit dem EDDA-Detektor gemessenen Observablen nicht von einer elastischen
pH-Streureaktion unterschieden werden können.
Beim Kohlenstoff-Abzug werden Histogramme voneinander abgezogen. Die einzelnen Bins enthalten Zählraten mit entsprechenden statistischen Fehlern. Um den statistischen Fehler des Abzuges möglichst klein zu halten, sollte die zu subtrahierende Datenmenge so weit wie möglich reduziert werden. Eine selbstorganisierende Karte kann einen Grossteil des nicht-elastischen Untergrundes unterdrücken (60% mehr als der bisher übliche Alpha-cut).
Nein.
Man muss nach wie vor Histogramme mit CH2- und C-Daten füllen,
normieren und subtrahieren. Einzige Änderung: der bisher übliche
Alpha-cut wird um den SOMcut erweitert.
Ja.
Zunächst benötigt man das hoc-file SOM.hoc. Darin wird festgelegt,
welche Observablen (Subevents) mit welcher Gewichtung den Observablen-Raum
bilden. Ausserdem werden eine Menge Broker-Variablen gesetzt, die man nicht
ändern sollte, wenn man nicht gute Gründe dafür hat (das betrifft auch
die dort gesetzten Energien). Wenn man eine fertige Karte vorliegen hat,
also keine eigene SOM generieren möchte, muss man nur das zu der Karte
gehörende 'SOM.hoc' in YODA laden, bevor man mit irgendwelchen Analysen
beginnt.
Desweiteren benötigt man natürlich eine Karte. Die verbirgt sich in einem
'map_*'-file dessen genauer Name mit der Broker-Variablen
Map_file festgelegt wird. In dieser Datei
stehen allerlei Zahlen, die die Abbildung des
Observablenraumes auf die eindimensionale Knoten-Linie definieren. Jede Karte
hat ihr eigenes 'SOM.hoc'! Benutzt man eine bereits fertige Karte, kann man
mit dem Befehl 'map_unpack [KARTE] [hoc-file]'
das entsprechende hoc-file
aus der Karte extrahieren.
Beispiel: Man hat sich eine Karte 'map_str10_sortiert' für Rampendaten
der 10.Strahlzeit in sein Arbeitsverzeichnis kopiert. Die Datei muss
in 'map_ch2' umbenannt/kopiert werden. Mit dem Befehl 'map_unpack map_ch2
SOM.hoc' verschafft man sich das zugehörige 'SOM.hoc'-file, danach
kann's los gehen.
Benutzt man die bei Aktivierung von SOMap automatisch geladene
default-Karte (empfohlen!!), findet man das zugehörige SOM.hoc-file
im Verzeichnis .../yoda/db/str13/ (Repository).
Das macht momentan nur der grosse Hexenmeister.
In SOM.hoc steht:Man beachte die Zuordnung mapN<-->maxKnot[N-1]. Um auf die Subevents WINNER und SLICE zugreifen zu können, muss in der init-Routine natürlich noch
// akzeptierter Energiebereich: 82.5-2580 Mev // Bereiche elastischer Ereignisse: // map1 : 0-146 // map2 : 0-146 ... usw. ... // map8 : 0-16 // map9 : 0-28
Dann muss im eigenen hoc-file (am besten in der init-Routine) stehen:
dim maxKnot[9]; maxKnot[0]=146; maxKnot[1]=146; ... usw. ... maxKnot[7]=16; maxKnot[8]=28;
access WINNER; access SLICE;
Es existiert momentan eine Allround-Karte für Rampen Daten, die mit dem
Fädchentarget gemessen wurden. Generiert wurde sie mit Daten der
10.Strahlzeit. Sie kann auch für Daten anderer Strahlzeiten (auch
polarisiert!) benutzt werden.
/dsk/rigel2/gruppen/edda/sort_10.2/SOM_TEST/map_str10_sortiert
Diese Karte steht inzwischen im Repository und wird als default geladen, sobald
der Hardcallback SOMap aktiviert wird. Das zugehörige SOM.hoc
file ist ebenfalls im Repository unter .../db/str13/SOM.hoc zu finden.
D.h. die Karte wird automatisch geladen, SOM.hoc muss noch 'von Hand'
geladen werden.
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